Da ich ja selber ein Langhaarfrettchen hatte, dachte ich mir ich sollte eine extra Seite dafür erstellen.

Leider bekommt man über die Langhaarfrettchen oder auch Angoras sehr wenig Informationen. Wenn man dann doch mal was über sie liest, dann leider nur negatives.
Erst mal ein paar Daten :
Das Fell ist ungefähr 5-10 cm lang und hatt keine Unterwolle. Manche Tiere haben Haare auf dem Nasenspiegel.
Wer jetzt denket daß das Fell sehr schnell verfilzt, liegt völlig falsch. Bei normaler Haltung der Tiere gibt es auch hier keinen Unterschied zu den Kurzhaarfrettchen.
Die Größe und das Gewicht ist nicht anders als bei "normalen" Frettchen.
Was die Gesundheit der Langhaarfrettchen bertifft, so lässt es sich noch nicht genau sagen , ob sie nun anfälliger sind als Kurzhaarfrettchen. Bei meinem Frettchen merke ich allerdings keinen Unterschied.
Auch sind Langhaarfrettchen durchaus geeignet für Aussenhaltung (auch im Winter). Sie haben zwar keine Unterwolle aber dafür ein sehr dichtes Winterfell.
Also bis jetzt ist eigentlich kein Unterschied zu Kurzhaarfettchen festzustellen.
Thema Ernährung :
Für beide gelten auch die gleichen Fütterungsregeln. Also nur hochwertiges Futter verwenden. Während der Stillzeit der Langhaarfrettchen muss allerdings eine sehr proteinreiche Kost gefüttert werden, darin unterscheiden sie sich von Kurzhaartieren.
Es gibt auch fertige Futtersorten mit einem sehr hohen Anteil von Proteinen (50-70 %), meistens handelt es sich dabei um so genanntes "Minkfutter". Davon ist allerdings abzuraten, weil es Schäden an den inneren Organen herbeiführen kann, wenn es über einen längeren Zeitraum gegeben wird.
Da die Zucht allerdings ein sehr heikles Thema ist, würde ich es nur erfahrenen Züchtern empfehlen. Auf keinen Fall geradewohl darauf los züchten.
Zu dem Thema kann man auch in der Zeitschrift Rodentia Ausgabe 2 nachlesen.
So und nun kommen wir zu den Nachteilen der Lnaghaarfrettchen:
Leider gibt es genügend Halter die nur eine bestimmte Farbe oder Haarlänge haben wollen. Sollte es aber nicht so sein das man sich ein Frettchen weil es einfach niedliche Tiere sind (egal was für Farbe und welche Haarlänge) ?
Bei mir was es jedenfalls so !
Vor allem sollte man die Zucht der Langhaarfrettchen nur wie oben schon gesagt nur solchen Leuten überlassen die wirklich eine Ahnung haben (ich habe meine Fähe auch sterilisiern lassen).
Leider wird immer noch bei einigen Züchtern extra für diesen Zweck gedeckte Ammenfähen eingesetzt, die die milchschwachen Angora-Fähen ersetzt. Eine schreckliche Praktik dieser schwarzen Schafe (!) unter den kommerziellen Züchtern ist nämlich das Töten der Kurzhaarwelpen, um den nun "freien" Muttertieren die Langhaarwelpen zur Aufzucht unter-zuschieben.
Das darf einfach nicht vorkommen, deshalb bin ich für mehr Aufklärung zu diesem Thema !
Da der Preis der Langhaarfrettchen um einiges höher ist als bei den Kurzhaartieren, ist das leider auch ein Anreiz für die Züchter, da die Summen auch bereitwillig bezahlt werden.
Mein Fazit zu diesem Thema :
Sollten wir wirklich die Zucht weiter fördern ? Es gibt leider genügend "Second-Hand Frettchen" die ein neues Zuhause suchen, sollten wir nicht erst mal schauen das all diese Tiere ein schönes Zuhause bekommen ?!
Auf keinen Fall bin ich für weitere Zuchtversuche, um immer weitere Farben und "Rassen" zu bekommen.
Schließlich lieben wir die Tiere über alles (bei mir ist es auf jeden Fall so), und wollen nicht das es so endet wie bei manch anderen Tieren !
Wer gerne noch mehr drüber lesen will, den kann ich die Zeitschrift Rodentia Nr. 9 empfehlen.